Berufe mit Zukunft

Berufe mit Zukunft

Die rasante technologische Weiterentwicklung bereitet vielen Leuten Unbehagen. Was Künstliche Intelligenz, Automatisierung und die digitale Transformation tatsächlich für den Arbeitsmarkt bedeuten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Frage:

Ich mache mir Sorgen, dass meine Stelle aufgrund der rasanten Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz bald überflüssig wird. So viele Aufgaben werden bereits von Maschinen und KI ausgeführt, und es werden laufend mehr. Braucht es menschliche Arbeitskräfte überhaupt noch?

Antwort:

Viele unserer Vorfahren haben ihr Leben lang Tätigkeiten ausgeübt, von denen wir heutzutage gar nichts mehr wissen. Oder kennen Sie etwa einen Aschenbrenner, Eichmeister oder einen Fasszieher*?

Anfang des 20. Jahrhunderts hat die Erfindung der Glühbirne die Welt verändert. Dies zum grossen Unmut der Laternenanzünder: Eine Berufsgruppe, die seit 500 Jahren treu jeden Abend die Gaslaternen an den Strassen anzündeten, war fortan komplett überflüssig. Aus Protest und Angst haben sie die neu errichteten elektrische Strassenlampen zerstört, doch es half alles nichts. Die Glühbirne hat gewonnen und ist bis heute omnipräsent.

Denn den technologischen Fortschritt kann man nicht aufhalten – aber man kann mit ihm mitgehen! Die Laternenanzünder gibt es nicht mehr, dafür arbeiten heute allein in der Schweiz mehr als 50'000 Menschen in der Elektrobranche.

Neue Technologien können immer mehr Aufgaben für uns übernehmen. Dass dabei Arbeitsplätze verloren gehen, ist jedoch ein Mythos. Eine Studie von 2016 hat herausgefunden, dass die Automatisierung den Schweizer Arbeitsmarkt positiv beeinflusst hat: In den letzten 25 Jahren wurden netto über 800'000 neue Stellen geschaffen. Das WEF schätzt, dass bis im Jahr 2025 aufgrund des technologischen Wandels und der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz etwa 75 Millionen Arbeitsplätze wegfallen werden. Gleichzeitig werden jedoch 133 Millionen neue Stellen entstehen.

Doch wie könnte eine solche Arbeit aussehen? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden wir brauchen, um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen? Ich habe mir Gedanken gemacht, welche Jobs wohl künftig gefragt sind und dabei eine kleine (nicht ganz ernst gemeinte) Liste zusammengestellt:

KI-Flüsterer: Haben Sie schon einmal mit ChatGPT gearbeitet? Dann wissen Sie, dass es teilweise gar nicht so einfach ist, das gewünschte Resultat von der KI zu bekommen. KI-Flüsterer sind spezialisiert auf Prompt Engineering und verstehen es, genau das richtige einzugeben, damit die KI passende Resultate ausspuckt.

Home-Office Designer: Der Trend zum Home-Office besteht weiterhin, viele Arbeiten finden nur noch remote statt. Doch nicht jedes Zuhause ist für produktives Arbeiten ausgestattet. Hier kommen Home-Office Designer ins Spiel, die überall ein angenehmes Arbeitsambiente zaubern können.

Software Change Manager: Software veraltet mittlerweile schneller, als man sie auf dem Computer installieren kann. Gerade hat man sich daran gewöhnt, kommt auch schon wieder etwas Neues und Besseres. Software Change Manager unterstützen alle, die von diesen andauernden Umstellungen überfordert sind.

Plagiats-Prüfer: Wurde die Doktorarbeit von ChatGPT oder von der promovierenden Person verfasst? Stammt das Bild aus Menschenhand oder aus der Feder einer besonders kreativen KI? Plagiats-Prüfer wissen Bescheid.

Digitale Kuratoren: Diese Experten erstellen und pflegen digitale Archive und Datenbanken, um sicherzustellen, dass wichtige historische Dokumente und Kunstwerke für zukünftige Generationen zugänglich sind.

Nano-Abfall-Recycler: Durch fortschreitendes Wachstum von Nanotechnologie und Elektronik werden Massnahmen notwendig, um Umweltauswirkungen zu minimieren. Spezialisierte Recycler fokussieren auf die Wiederverwertung oder Entsorgung dieser Materialien.

Roboterpsychologen: Ein Aufgabenbereich besteht darin, Menschen bei der Bewältigung von Ängsten oder Vorurteilen gegenüber Robotern und KI zu unterstützen. Der zweite Tätigkeitsbereich richtet sich direkt an Roboter mit eingebetteter KI: Durch die fortschreitende Authentizität der Erlebnisse leidet die Künstlichen Intelligenz fortan unter echten psychologischen Problemen.

Interstellare Reiseplaner: Ein Wochenende in Paris ist von gestern. Interstellare Reiseplaner ermöglichen einen Abstecher auf den Mond, Mars und alle Reiseziele von Übermorgen.

Fürchten Sie sich also nicht vor der rasanten Entwicklung der KI und der fortschreitenden Automatisierung. Denn diese neuen Technologien nehmen uns nicht nur Aufgaben ab, sondern öffnen auch neue Türen. Die vorgestellten Berufe sind nur ein Gedankenspiel über die spannenden Karrieremöglichkeiten, die uns die Zukunft bringen kann. Es liegt an uns, diese Chancen zu nutzen und unsere Fähigkeiten entsprechend anzupassen. Die Zukunft gehört denjenigen, die bereit sind, mit der Zeit zu gehen und sich weiterzuentwickeln.

In einer Welt, in der interstellare Reisen schon in greifbare Nähe rücken, sind die Möglichkeiten grenzenlos. Die Zukunft der Arbeitswelt mag anders aussehen, aber sie wird zweifellos aufregend und voller Potenzial sein. Also lassen Sie uns optimistisch in die Zukunft blicken und uns auf die Herausforderungen und Abenteuer freuen, die vor uns liegen.

Wünschen Sie eine Laufbahnberatung oder Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung? Gerne begleite ich Sie während verschiedenen Laufbahnphasen. Im Rahmen einer individuellen Beratung erarbeiten wir gemeinsam die Grundlagen für eine klare Entscheidungsfindung und nächste Schritte. Ich freue mich, Ihre Anliegen in einem persönlichen Gespräch zu besprechen. Sie erreichen mich per Telefon +41 61 283 14 20 oder E-Mail info@mfgschwind.ch.



*Wenn Sie Interesse daran haben, welche Berufe im Laufe der Zeit sonst noch in Vergessenheit geraten sind, empfehle ich Ihnen das Buch "Verschwundene Arbeit" von Rudi Palla.